des wahnsinns knusprige beute

einblicke und ausblicke in das und aus dem leben eines doktoratsstudenten auf der suche nach.... ja, was eigentlich?

Mittwoch, März 22, 2006

trennungszeiten

ist ja wirklich seltsam. es gibt so zeiten, da scheinen die sterne so schlecht zu stehen, daß man direkt beobachten kann, wie rundherum bei verschiedensten leuten alles schiefläuft.
zur zeit kommt es mir zum beispiel so vor, als wäre allgemeine beziehungskrisenzeit. am montag hat eine freundin von mir sich, mehr oder weniger, von ihrem freund getrennt. am dienstag hab ich einen anruf von einer bekannten bekommen, daß sie und ihr freund sich getrennt hätten. und am mittwoch chatte ich mit einer guten koreanischen freundin von mir, die mir erzählt, wie unglücklich sie derzeit in ihrer beziehung ist - auch das, trennungsreif. das war dann schon fast unheimlich.
das sind dann so die zeiten, wo man auf der einen seite mitleid empfindet für diejenigen, die das gerade durchmachen müssen, und auf der anderen seite überschäumt vor glück, daß man selbst gerade mal nicht der gefährdeten spezies "beziehungsmensch" angehört. mir hat eine trennung gereicht.
naja, so gesehen fällt diese seltsame trennungsperiode wohl in die kategorie "frühjahrsputz," wo man altlasten los wird und einen neuen start versucht. ich kann nur für alle beteiligten hoffen, daß es kein fehlstart wird. vor allem aber empfehle ich jedem nach einer gescheiterten beziehung eine große portion zeit allein für sich. denn so schön eine beziehung auch sein kann, es ist recht schwierig sich selbst darin weiterzuentwickeln. nur wenn man auch mal auf sich allein gestellt sein kann, in der nacht alleine einschlafen, am morgen alleine aufwachen, und sich ohne schlechtes gewissen auf sich selbst konzentrieren kann, kann man sich selbst kennenlernen. und erst dann, wenn man sich selbst kennt, kann man sich erst wirklich auf einen anderen menschen einlassen, und glücklich werden.
so gesehen, kann eine trennung auch was gutes sein.