des wahnsinns knusprige beute

einblicke und ausblicke in das und aus dem leben eines doktoratsstudenten auf der suche nach.... ja, was eigentlich?

Freitag, Februar 16, 2007

im neuen jahr

es ist ein seltsames neues jahr.
bisher hat es kaum gutes gebracht.
nur eines, und das war was riesiges.
meine nichte, nämlich, die am 29.01. zur welt gekommen ist.
eine emilia teresa. ein wunderschönes mädchen, das mir zum ersten mal zeigt, daß auch ich mit kindern umgehen kann, wenn die chemie paßt : ) hab sie vom ersten augenblick an liebgewonnen. aber es war seltsam, meine schwester mit ihrem baby in der hand zu sehen. ich hätte mir das nie vorstellen können, und da ist es! wahnsinn... es schon ein komisches gefühl, meine nichte im arm zu halten, ein komisches gefühl ein onkel zu sein. aber ein ganz tolles, neues gefühl...

wie gesagt, ansonsten gibt es nicht viel gutes zu vermelden.
seit das neue jahr angefangen hat reiht sich ein unglück an das nächste. nicht unbedingt was mich betrifft, aber die leute um mich herum. es ist wie verhext, und es will nicht zur ruhe kommen. allein bei meiner besten freundin sind seit jänner zwei nahe verwandte gestorben. meinen bruder will (und einige andere mitarbeiter) will man scheinbar mit miesen tricks aus der firma drängen. da werden verrichtete überstunden einfach als bezahlt abgehakt und von der liste gestrichen, ohne daß man auch nur einen cent gesehen hätte und ohne es dem betreffenden zu sagen...
auch bei mir tut sich nichts, oder nur wenig, und nur wenig gutes. mein doktorat geht auch weiterhin kaum voran. mein professor meldet sich nicht und inzwischen habe ich auch ich jede lust verloren, mich bei ihm zu melden. zu blöd, daß ich ihn dieses jahr noch für empfehlungsschreiben brauche. hab inzwischen gehört, daß er alle diplomarbeiten und dissertationen, die er betreut, an seinen assistenten delegiert und daß er themen von anderen professoren klaut, um seine studenten dann mit dem verweis zu anderen professoren zu schicken, daß er sich damit nicht auskennt. so ein aas. ich muß schnell was besseres finden. wenn ich wieder mal in wien bin, werd ich mich mit den professoren dort mal treffen und sehen, ob interesse besteht.
was mein liebesleben betrifft, so stagniert das ebenfalls, obwohl ich seit jänner in die offensive gegangen bin. wie vielleicht bekannt, hat meine flamme ja einen freund, mit dem es allerdings nicht allzu gut zu laufen scheint. und so hab ich mir ein herz genommen und die gefühle, die ich für sie schon seit einem jahr empfinde, in worte gefaßt. damit ist mir eine last vom herzen gefallen. doch da ich sie nicht unter druck setzen wollte, hab ich hinzugefügt, daß ich mir keine antwort erwarte (lüge!!!), sondern daß ich ihr damit nur sagen wollte, daß sie sich immer auf mich verlassen kann.
seither ist unser verhältnis ungleich besser geworden, wir sehen uns öfter und haben viel spaß, und es ist beizeiten wieder diese grauenhaft schöne zweideutigkeit zu spüren, die das leben zwischen männern und frauen so unberechenbar und so spannend macht. doch da ist noch immer ihr freund, wie als graue eminenz im hintergrund. hab ihr zum geburtstag ohrringe und einige selbstgemalte japanische kalligraphien geschenkt und eine torte gemacht, sie hat sich sehr gefreut.
zum valentinstag hab ich sie nach ihrer arbeit am abend mit einem strauß blumen überrascht. die freude war ihr ins gesicht geschrieben. das zu sehen ist der größte dank.
und ende februar zieht sie um nach wien, wegen dem studium.
und auch ihr freund ist dort. ihr freund, der sie nicht einmal in graz besuchen war, der zum valentinstag nicht überraschend gekommen ist, der nur an sich denkt, der ihr nicht beim umziehen hilft, der sie ganz allein dabei läßt, der mir das feld überläßt, um die lücken zu füllen, die er offenläßt. ich kann nur den kopf schütteln beim gedanken an einen so unengagierten freund. und ich kann nur hoffen, daß sie das genauso sieht und ihn bald gehen läßt. und daß sie dann wieder mich sieht, der ich immer an ihrer seite war, und sein werde. auch wenn sie nach wien zieht.
vielleicht wird ja der rest des jahres so schön wie der anfang schrecklich war.
ganz möchte ich die hoffnung nicht fahren lassen.